ENERGIE // ENERGY
COMPOSITION, SPACE And Video installation
Energy plays a crucial role in many sciences, in tackling the climate crisis, but also in music. The multifaceted aspects of energy, the cross-connections between them and the translation of their „sound“ into compositions are the focus of this research. How does energy generated by wind power sound compared to that generated by coal? How can the law of conservation of energy be transformed into music and made audible? What is the difference of energy between audience and musicians and machine-generated energy? With the help of recordings of places of energy, musical experiments are developed and sound transformations are carried out that, in the best case, make the intersection of the different fields of energy visible and audible.
KOMPOSITION, RAUM- UND VIDEOINSTALLATION
Energie spielt in vielen Wissenschaften, in der Bewältigung der Klimakrise, aber auch in der Musik eine entscheidende Rolle. Die vielseitigen Aspekte von Energie, die Querverbindungen zwischen diesen und die Übersetzung ihres „Klangs“ in Kompositionen stehen bei dieser Forschung im Mittelpunkt. Wie klingt Energie, die durch Windkraft gewonnen wird im Vergleich zu der aus Kohle gewonnenen? Wie kann der Energieerhaltungssatz in Musik transformiert und hörbar gemacht werden? Was ist der Unterschied von Energie zwischen Publikum und Musikern und maschinell erzeugter Energie? Mit Hilfe von Aufnahmen von Orten der Energie werden musikalische Experimente entwickelt und Soundtranformationen durchgeführt, die im besten Falle die Überschneidung der verschiedenen Felder von Energie sichtbar und hörbar machen.
AMERIKA ON TOP
RESEARCH FOR A MULTIMEDIA INSTALLATION
The industrialised countries have caused a global crisis with their dubious value system.
We will not accept a solution based on these values.Die Industrieländer haben mit ihrem zweifelhaften Wertesystem eine weltweite Krise verursacht.
Marléne Moses, UN Ambassador of the Island State of Nauru
Wir werden keine Lösung akzeptieren, die auf diesen Werten beruht.
When I landed in San Francisco with my colleagues from the music formation ALP on 7 November 2016, Donald Trump’s election was only one day away. We experienced the shock wave that went through the country first hand. From despair to jubilation, one could experience almost all reactions. The denial of climate change and the consequences of disinformation came later. This research deals with the world’s resources, the doctrine of their acquisition using the example of the USA and the consequences of the plundering of our planet, as already described by Fairfield Osborn in his 1947 book „Our Plundered Planet“.
Between 1940 and 1953, the population of the USA increased by 30%. The standard of living, and with it the dependence on the supply of raw materials, is constantly rising. In the years 1900 – 1950, the USA produced about 40 billion barrels of oil, 26 billion tons of coal. 3 billion tonnes of iron ore, 33 million tonnes of copper, 26 million tonnes of zinc, 22 million tonnes of lead for industrial purposes. According to the Paley Report, this consumption of copper, lead, zinc and oil is greater than the known reserves of these raw materials. Since 1900, the use of minerals has increased sixfold. Assuming the unrestricted continuation of the „cold war“, the demand for raw materials continues to increase.
Gruber, Guenther R. (1954) : The New Raw Materials Policy of the USA,
Wirtschaftsdienst, ISSN 0043-6275, Verlag Weltarchiv, Hamburg, Vol. 34, Iss. 3, pp. 146-151
Als ich mit meinen Kollegen von der Musik-Formation ALP am 7. November 2016 in San Francisco landete, war die Wahl Donald Trumps nur noch einen Tag entfernt. Die Schockwelle, die durch das Land ging, erlebten wir hautnah mit. Von Verzweiflung bis Jubel konnte man fast alle Reaktionen erleben. Die Leugnung des Klimawandels und die Folgen der Desinformation stellten sich erst später ein. Diese Forschung beschäftigt sich mit den Recourcen der Welt, der Doktrin ihrer Beschaffung am Beispiel der USA und den Folgen der Plünderung unseres Planeten, wie Fairfield Osborn in seinem Buch von 1947 „Our Plundered Planet“ bereits beschreibt.
Zwischen 1940 und 1953 hat die Bevölkerung der USA um 30 % zugenommen. Der Lebensstandard und damit die Abhängigkeit von der Rohstoffversorgung sind in ständigem Ansteigen begriffen. In den Jahren 1900 — 1950 haben die USA rund 40 Mrd. barrels Erdöl, 26 Mrd. t Kohle. 3 Mrd. t Eisenerz, 33 Miil. t Kupfer, 26 Mill. t Zink, 22 Mill. t Blei für industrielle Zwecke verbraucht. Dieser Verbrauch von Kupfer, Blei, Zink und Erdöl ist nach dem Paley-Bericht größer als die bekannten Reserven dieser Rohstoffe. Seit 1900 hat die Verwendung von Mineralien um das Sechsfache zugenommen. Unter der Annahme der unbeschränkten Fortdauer des „kalten Krieges“ nimmt der Rohstoffbedarf weiterhin zu.
Gruber, Guenther R. (1954) : Die neue Rohstoffpolitik der USA,
Wirtschaftsdienst, ISSN 0043-6275, Verlag Weltarchiv, Hamburg, Vol. 34, Iss. 3, pp. 146-151
SYSTEM IST SYSTEM
SEMINAR, UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN STUDIUM GENERALE, 2016-17
Institut für Experimentelle Angelegenheiten – IXA
Konzept und Durchführung: Konrad Hempel und Claudia Lehmann
Die Ordnung, in der wir uns sozial- und krankenversichern, den Wohnort melden, ein Bankkonto führen etc., bildet den Rahmen unseres Zusammenlebens. Diese Systeme können in ihrer Logik das Leben, welches von Irrtümern, Zufälligkeiten und gefühlsgesteuerten Handlungen geprägt ist, nicht berücksichtigen. Dabei erfinden und produzieren wir diese Systeme selbst!
Systeme können aber auch ganz anderer Natur sein, z.B. mathematisch oder biologisch. Im Wesentlichen kann man Systeme durch Objekte und Beziehungen zwischen diesen beschreiben. Abhängig von der Art des Systems kann man die Systemtheorie auch als einen heterogenen Rahmen für einen interdisziplinären Diskurs bezeichnen.
In diesem Seminar mit anschließendem Workshop geht es darum, Übersetzungs- und Transformationsmechanismen zu entwickeln, die geeignet sind den persönlichen Zugang und die eigene Interpretation eines Systems für die künstlerische Praxis nutzbar zu machen.
Das Seminar wurde im Rahmen des Studium Generale an der Universität der Künste im Wintersemester 2016/17 durchgeführt.
VON DER IMAGINATION DER REPRÄSENTATION
PERFORMANCE, VIDEO, MEDIEN
SEMINAR, UNIVERSITÄT DER KÜNSTE BERLIN, FACHBEREICH DARSTELLENDE KUNST, 2017
Konzept und Durchführung: Konrad Hempel
Arbeiten zu Texten von Jorge Luis Borges, Michel Foucault und Michael Ende
In diesem Seminar wurden Video, Sound- und Regiekonzepte untersucht, entwickelt und es wurde mit einfachen Mitteln experimentiert. Ausgehend von dem Text „Von der Strenge der Wissenschaft“ aus dem Erzählband „Die unendliche Bibliothek“ von Jorge Luis Borges wurde in Kleingruppen von 3-4 Teil- nehmer:innen bewegte Bilder und Sound als Interpretation szenisch angewendet. Es wurden Fragen zur Repräsentation, Information und ihrer Darstellung, sowie der Bedeutung verhandelt werden.
